4. Tag: Séez – Val d'Isère – Col de l'Iseran – Col du Télégraphe – Valloire
135.1 Kilometer, ca. 2800 Höhenmeter, Mittel 18.1 km/h, Fahrzeit 7:28h
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4. Tag: Séez – Val d'Isère – Col de l'Iseran – Col du Télégraphe – Valloire
135.1 Kilometer, ca. 2800 Höhenmeter, Mittel 18.1 km/h, Fahrzeit 7:28h
Die Abfahrt vom Iseran war – eigentlich wie alle Abfahrten bei solchen Pässen – mit grosser Vorsicht anzugehen. «Laufen lassen» geht auf keinen Fall. Gehen würde es natürlich schon, aber es besteht dann das Risiko, über eine Serpentinenschlaufe hinausfliegen und weiter unten eine russische Landung hinzulegen. Die Passstrassen generell in Frankreich sind teilweise ohne Leitplanken, und nebenan geht es nicht selten Hunderte von Metern abwärts. Fahrfehler lässt man also für einmal besser bleiben. Nur für schwindelfreie Fahrerinnen und Fahrer empfehlenswert!
Weiter unten erzählten einige von einem schlimm verunfallten Motorradfahrer kurz nach der Passhöhe. Ich hatte die Szene zum Glück nicht gesehen, es kamen uns aber haufenweise Fahrzeuge mit Blaulicht entgegen! Daran sieht mans eindrücklich: mit den Pässen dort ist nicht zu spassen.
Als wir unten angekommen waren, war wieder «heizen» angesagt. Zuerst eine längere Strecke und dann «in den Col du Télégraphe heizen». Das Ebenen-Heizen war natürlich wieder mit den bekannten Unannehmlichkeiten verbunden. Das Windschattenfahren klappte schlecht, immer wieder rissen die Leute hinten ab, weshalb wir die Fahrt oft unterbrechen mussten. Eine mühselige Sache. Auch ich persönlich fahre lieber am Berg als auf Ebenen zu heizen, mit letzterem habe ich irgendwie Mühe. Es lief mir recht miserabel. Vor allem hatten wir über weite Strecken starken Gegenwind, gerade das macht mich total fertig: dann ziehen auf einmal alle anderen locker an mir vorbei, während ich selber fast vom Rad falle. Am liebsten würde ich dieses dann jeweils sofort shreddern. Aber wenigstens wars warm und sonnig.
Ein spezieller Energie-Riegel («Power Flash» oder so ähnlich, High Voltage blabla) sollte mich dann wenigstens noch bis zum Télégraphe tragen. Nach teilweise atemberaubenden und an Indiana Jones erinnernden Kulissen kamen wir später endlich nach Saint-Michel-de-Maurienne. Bei diesen Indiana Jones-Kulissen wäre mir beim Fotografieren um ein Haar das Handy über die Leitplanke in die Schlucht gefallen! Gott sei Dank passierte das nicht, denn sonst wäre der gesamte Bericht hier ohne Fotos. Auf diesem Teil der Strecke waren Marc und ich getrennt von den anderen unterwegs, irgendwie lief es uns zu zweit viel besser als im Verbund mit der restlichen Gruppe.
Beim Zielort Saint-Michel-de-Maurienne holten wir uns nochmal kurz eine Erfrischung, denn der Col du Télégraphe musste auch noch gemacht werden: unser Etappenziel des Tages, Valloire, lag direkt dahinter. Laut Marcel, der die Tour schon mal gefahren war, war der Pass vier Kilometer lang, unten steil und oben flach werdend. Also sehr einfach. Aber Achtung, dachte ich mir: «Quelle: Marcel!».
Bei der Anfahrt zum Télégraphe lief allerdings irgendwas schief. Haben die hier hässliche Strassen, dachte ich mir mit der Zeit. Und auf einmal wurde aus dem komischen Gefühl Gewissheit: wir waren – aus welchen Gründen auch immer – mitten auf der Autobahn gelandet. Einfach so. Fünf schweizer Rennradfahrer, in Frankreich, auf der Autobahn. Es hatte nicht einmal einen richtigen Pannenstreifen. Wenden wir? Nein das ist auf der Autobahn keine so gute Idee... das darf man doch nicht. Man darf nur weiterfahren. Bis zur nächsten Abfahrt? Es hatte weit und breit keine in Sichtweite. Hmm, so ein blöder Mist.
Julian hielt die Idee seines Vaters für sehr dumm und gab dies deutlich zu merken, doch wir sollten sie dennoch in die Tat umsetzen: ich verschwendete gar keine Gedanken daran, wie dumm die Autofahrer wohl aus der Wäsche geschaut haben mussten, als wir mit dem Rennrad die Fahrbahnen überquerten. Denn wir mussten auf die andere Seite, dort war eine Ausfahrt. Letztlich mussten wir nur auf eine Verkehrslücke warten. Der Verkehr war zum Glück nicht dicht. Wir mussten bei der Überquerung der Autobahn darüber hinaus noch über einen Zaun klettern, welcher die Autobahn von einer normalen Strasse trennte. Mitsamt den Rädern natürlich und allem. Gleich kommt uns die Polizei auflesen, dachte ich mir. Und schon morgen stünde es im französischen «20 Minuten»: «Fünf schweizer Rennradfahrer auf der Autobahn von der Polizei aufgegriffen».