5. Tag: Valloire – Col du Galibier – Col du Lautaret – Briançon – Col d'Izoard – La Chalp
84.1 Kilometer, ca. 2400 Höhenmeter, Mittel 16.2 km/h, Fahrzeit 5:14h
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5. Tag: Valloire – Col du Galibier – Col du Lautaret – Briançon – Col d'Izoard – La Chalp
84.1 Kilometer, ca. 2400 Höhenmeter, Mittel 16.2 km/h, Fahrzeit 5:14h
Jetzt mussten wir voll heizen, meinte Marcel. Zuerst auf schmaler kurviger Strasse, beim Col du Lautaret nach links und auf breiter Strasse (mit leider auch sehr viel mehr Verkehr).
Panorama30. Juli 2006, 16:12:51Anderer Ausblick von der Alp. | Blick zurück30. Juli 2006, 16:13:12Dort gehts nach rechts hinten zum Galibier. |
Die weitere Abfahrt gestaltete sich dank breiter Strasse sehr angenehm und schnell, erst unten stand wieder das beschwerliche Windschattenfahren auf dem Programm (grrrr). Aber es dauerte zum Glück nicht so lange, bis wir in Briançon angekommen waren. Briançon, die laut vielen Quellen angeblich höchstgelegene Stadt Europas mit 1326 Metern über Meer. Hallo, schon mal was von Davos gehört? 10900 Einwohner (grösser als Briançon), 1560 m.
Briançon30. Juli 2006, 17:07:40Blick über die Stadt. |
Abendstimmung machte sich nun breit. Der Col d'Izoard stand vor uns, ein für mich persönlich anfänglich völlig unscheinbarer Pass. Auch den Namen finde ich wenig wohlklingend im Vergleich zu Iseran oder Galibier. «Der ist relativ lange, aber nicht steil» (Achtung! Quelle: Marcel!). Er schlug vor, dass wir in einem Dorf nach etwa der Hälfte des Anstiegs ein Hotel nehmen könnten. Gerade auch wegen Georg machten wir uns Gedanken, aber bis in die Hälfte würde er es sicher schaffen.
Col d'Izoard. Er begann direkt in Briançon. Marc meinte, das wäre wieder einer dieser «grünen» Pässe, also ein Pass mit viel Wald und weniger Geröll, da geringere Meereshöhe. Er möge «grüne» Pässe sehr. Ich finde diese auch sehr schön. Und der Col d'Izoard sollte sich als ganz besonders schön herausstellen. Wer mal in diesem Gebiet ist, muss diesen Pass unbedingt mal anschauen! Er wirkt auf dem Strecken-Plan vollkommen unauffällig, war für mich aber der schönste Pass der ganzen Tour. Besonders gegen Abend, wenn die Sonne tief steht, ist die Landschaft atemberaubend, die Bilder können das bestätigen. Die Strasse war von A bis Z in absolutem Top-Zustand, offenbar wurde sie kürzlich komplett neu asphaltiert. Dazu gab es einen extra Radstreifen und geniale Informationstafeln für Radfahrer ähnlich wie am Iseran. Und noch schöner: so gut wie KEIN Verkehr auf dieser Strecke! Das Radfahren dort ist ein absoluter Hochgenuss.
Kurze Zeit nach dem Verlassen von Briançon wies ein Schild auf ein Gasthaus «Refuge Napoleon» hin, welches sich offenbar so ziemlich auf der Passhöhe befinden musste. Man konnte dort scheinbar auch übernachten.
Die Izoard «Villa»30. Juli 2006, 17:57:21Man sieht hier auf ein halb verfallenes Anwesen hinunter. | Ein Dorf erscheint30. Juli 2006, 17:57:39Hier ist wohl unser Etappenziel. |
Nach einiger Fahrzeit war das Dorf, welches Marcel erwähnt hatte, erreicht. Es sah aus wie eine Wellblech-Ruine, so dass ich gar nicht erst näher ran ging. Georg und Julian konnte ich nirgens sehen. Ob die irgendwo bereits in ein Gebäude gegangen waren? Keine Ahnung. Aber eigentlich sollten sie ja hier irgendwo sein. Als mich kurze Zeit später Marcel und Marc erreichten, versuchten wir die beiden anzurufen, doch sie hatten das Mobile offenbar nicht an. «Habt ihr gesehen, weiter oben gibts das Refuge Napoleon Gasthaus», meinte Marcel. Wir würden am besten gleich dorthin fahren zum Übernachten. Das hiess also, den Izoard noch heute abend fertig fahren. Es war ungefähr 18:15 Uhr, das sollte auch in Frankreich sicher noch reichen (inkl. anschliessendem Abendessen).