6. Tag: La Chalp – Col de Vars – Jausiers – Col de la Bonette – Nizza
198.2 Kilometer, ca. 2400 Höhenmeter, Mittel 20.9 km/h, Fahrzeit 9:30h
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6. Tag: La Chalp – Col de Vars – Jausiers – Col de la Bonette – Nizza
198.2 Kilometer, ca. 2400 Höhenmeter, Mittel 20.9 km/h, Fahrzeit 9:30h
Leider bot uns der Bonette dann ein paar «nette» Überraschungen in Sachen Wetter. Am Anfang war es noch sehr schön. Doch wir sahen weiter oben dunkle Wolken hängen. Hmm das sah schlecht aus. Mit der Zeit verzogen sie sich etwas, doch es kamen wieder neue Regenwolken rein. Und auf einmal begann es zu tropfen. Hmm nein, bitte nicht. Wir hielten an und ich zog die Windjacke und generell alle schützenden Sachen an, und gleich danach kam wieder die Sonne. Murphy eben. Doch ich behielt die Sachen an, denn es würde sicher kälter werden bis dort oben. Ja und diese Strasse zog sich fast unendlich hin. Nicht steil, aber laaaange. Man muss einfach stur sein und fahren bis zur Vergasung. Am rechten Strassenrand wies uns ein Schild auf einen Gasthof mit dem seltsamen Namen «Halte 2000» hin, was wir aber ignorierten: schliesslich waren wir «am Schwanz» der Gruppe und hatten keine Zeit zu verlieren, sonst mussten die anderen noch länger warten.
Regen!!31. Juli 2006, 16:25:09Hier müssen wir gerade schauen, wie wir uns passender kleiden könnten. |
Weiter oben zeigte das Wetter dann, was es wirklich drauf hatte am Bonette: nun fuhren wir in starkem Regen und Hagel. Und es wurde kühl. Sehr kühl sogar. Weiter oben hörte es wieder auf, und auf einmal hörten wir etwas krachen in einer Felswand weiter oben. «Schau mal, ein Felssturz!» rief Marc. Doch ich bin wahrscheinlich blind, habe leider überhaupt nichts gesehen. Dass es «geil» ausgesehen habe, glaubte ich ihm jedoch. Aber immerhin gehört hatte ich es. Naja, wen wunderts, bei diesem starken Regen wird die Ware halt auch weggeschwemmt.
Der Pass war noch lange und wir fuhren durchnässt weiter. Leider begann es kurz vor der Passhöhe erneut zu pissen. Nun wurde es richtig kalt. Grausam kalt einfach, unsäglich. Ich mochte noch gar nicht an die kommende Abfahrt denken, brrrr! Doch was zum Teufel war denn das? Weiter vorne sah ich diese «Zusatzschlaufe», von der ich gelesen hatte. Der Col de la Bonette selber ist eigentlich gar nicht so hoch, die 2802 Meter wurden nur durch «Schummeln» mit einer zusätzlichen Schleife erreicht. Und man sah es der Strasse deutlich an, dass sie nur zum Zweck dieses Höhenrekords noch gebaut worden war. Ich traute meinen Augen kaum, aber da wollten wir noch hochfahren. Wellig wie ein alter Teppich und mit mörderisch steilen Abschnitten, das Ding... ein Foto machte ich leider nicht davon, denn dafür war mir das Handy zu schade: es regnete in Strömen. Und es ist sehr unangenehm, in völlig durchnässter Kleidung bei der Kälte noch unnötige zusätzliche Bewegungen zu machen. Aber schon hier dachte ich, nur rauf und dann nichts wie weg von hier. Deshalb liess ich Marc asozial stehen und gab auf den letzten Metern Gas!
Endlich oben, Marcel wartete schon. Wir hatten nicht viel Zeit, mussten gleich weiter. Die anderen waren schon weitergefahren. Hmm ja, kein Gruppenfoto halt. Aber was solls: es war nicht nur die Zeit, die uns dazu veranlasste, das «Dach» unserer Tour möglichst schnell wieder zu verlassen. Es war vor allem auch EISIG kalt! Die Passhöhe war ziemlich ausgestorben und es gab auch kein Restaurant. Längere Zeit konnte man hier wirklich nicht verweilen, weshalb wohl auch Georg und Julian nicht gewartet hatten. Marc war auch gleich zur Stelle, nach einem Foto ging es gleich weiter, es blieb nicht mal die Gelegenheit um die nun tiefgekühlte Banane zu essen!
Marc hats geschafft31. Juli 2006, 18:28:28Einer der letzten Höhenmeter der Tour! | Marc hats geschafft31. Juli 2006, 18:29:12Das obligatorische Foto neben dem Schild musste sauer verdient werden. :) |
Vom noch verbleibenden Streckenabschnitt, der sich als der Brutalste der gesamten Tour erweisen sollte, gibt es leider keine Bilder mehr. Und das, obwohl es gerade auf dieser Abfahrt einige Stellen gab, die wirklich extrem beeindruckend aussahen. Die Strasse verlief teilweise durch relativ frisch aussehende Bergsturz-Kegel. Der Berg dort oben scheint – schon nach dem von uns beobachteten Rutsch – ziemlich lebendig zu sein. Die Instandhaltung dieser Bonette-Strasse dürfte ein ziemlicher Aufwand sein und wohl auch die Grenze des in den Alpen Machbaren darstellen. Ausserdem schlängelte sie sich teilweise mit scharfen Kurven an einer ziemlich vertikalen Felswand...
Ohne viele weitere Kommentare zur Abfahrt, nahmen wir diese durchnässt und total schlotternd in Angriff, die Strassen waren nass. Also wenn mir mal jemand sagt: «Abfahrten in den Alpen sind doch sicher ein Höllen-Spass, was hast du auch nur?» dann verdonnere ich den, mal vom Bonette Richtung Süden bei nasser Strasse runterzufahren! Für Georg musste das der blanke Horror gewesen sein, dachte ich. Wir mussten sogar Pausen einlegen, um den schmerzenden Armen und Händen Erholung von der Bremserei zu gönnen. Das sind die Momente, wo man sich einen Rücktritt für Rennräder wünscht. Die Abfahrt vom Bonette war extrem gefährlich und ohne Leitplanken, neben der Strasse ging es ein paar hundert Meter runter. Marcels Hinterrad sei mal weggerutscht in einer Kurve, obwohl er extrem langsam gefahren sei, sagte er uns später. Auch fahre die Tour de France hier niemals runter, weil das viel zu gefährlich sei.
Weiter unten, als es langsam flacher wurde, hielt sich der Spass vorerst noch in Grenzen: die Strasse war eine bessere Buckelpiste. Sowas tut natürlich besonders gut, wenn einem der Hintern weh tut! Also summasumarum wird uns der Bonette eher als gruseliger Pass in Erinnerung bleiben, so vom Wetter her!